Baumgeschichten

Baumgeschichten 1196 1920 Petra Gietl

Bäume sind lebendige Wesen, das weiß ich nicht erst, seit es in den Medien publiziert wird, obwohl ich dieser neuen Baumbewegung sehr zugewandt bin. 

Bäume haben mich immer schon fasziniert, interessiert und angezogen.

Als Kind war mein liebster Spielpatz in unserem Garten ein weit verzweigter Essigbaum, der auch einen besonderen Ast hatte, auf dem ich wie auf einem Pferd sitzen konnte. Und so ritt ich viele Stunden meiner Kindheit im Essigbaum durch die Prärie, erlebte, was ich zuvor in den Märchen und später bei Karl May gelesen hatte. War das eine schöne Zeit!

Später saß ich träumend, manchmal auch schwärmend, ungesehen von außen zwischen den gefächerten Blättern und malte mir die schönsten Lebensentwürfe aus…

Jahre danach war eines der Lieblingswörter meines knapp einjährigen Sohnes: „Baum!“  Wenn wir im Kinderwagen unterwegs waren, war es nötig, ganz oft stehen zu bleiben und den, gerade vor uns auftauchenden, Baum zu betrachten oder auch zu erforschen. Mit allen Kindern waren wir gern und viel im Bergwald unterwegs und wussten damals schon, die Natur, die Ruhe und die Verbundenheit zu schätzen.

In all den Jahren malte ich in seltenen Mußezeiten gern Bäume jeder Art, so ist auch dieser Baum im Hinterland des Gardasee in meinen Mal-Block gekommen. 

Olivenbäume üben in ihrer knorrigen, oftmals wild geformten Art eine besondere Faszination auf mich aus. Die ungebrochene Wildheit im Wuchs, aber auch in den Früchten ist ein Symbol für das Leben überhaupt. Der Olivenbaum ist einfach, klar, wunderbar widerstandsfähig und bringt auch nach langen Trockenzeiten immer wieder Mengen an Oliven hervor. 

Wenn wir uns an ihn lehnen, fließt genau diese Stärke direkt in den Rücken und wir ahnen, dass auch wir immer wieder in der Lage sind, nach Zeiten der emotionalen Dürre, uns mit dem Wasser des Lebens versorgt, auszustrecken und unsere ureigensten Blüten zu treiben und aus ihnen Früchte heranwachsen zu lassen.

Seit einigen Jahren habe ich in der Esche einen Kraftbaum für mich entdeckt. Die Esche ist in einer Meditation zu mir gekommen. Erst dann habe ich begonnen, bewusst nach Eschen Ausschau zu halten und siehe da: es gibt sie, plötzlich sehe ich ständig Eschen, wenn ich unterwegs bin. 

Die Esche ist ein Weltenbaum, licht- und kraftvoll und seine Bestandteile sind heilungsfördernd und wertvoll. Es gibt seit alters her viel Wunderbares über die Esche zu berichten! 

Wer mehr darüber erfahren möchte, es gibt Waldspaziergänge, in denen wir uns den Bäumen auf einer fühlenden Weise nähern und uns an einem Stamm über die Atem-Energie mit dem Baum verbinden.

Informative Waldspaziergänge bieten – auf Nachfrage – auch meine liebe Freundin Irmengard von Kräuterhoch3 und ich zusammen an.

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