In der Ausbildung zur Übergangsbegleitung
beschäftigen wir uns mit den verschiedenen Lebensphasen von der Geburt, über das jugendliche Erwachsen werden, hinein in die Höhen und Tiefen, die das Leben sind bis zum Übergang in die letzte Zeit des Lebens und das Abschied nehmen.
Wie wird uns das Wissen um Schwellen und Übergänge nützen?
Kann es sein, dass uns das Leben aus dem gut organisierten Dasein kippt, weil wir die Hinweise und Zeichen nicht verstanden haben, was zu ändern ist?
Ich habe lange nicht verstanden, was die Vorzeichen von Krankheit oder Krisen sein können.
Denn oft ist nur ein diffuses Gefühl, das unser Verstand geschickt deckelt.
Was wäre, wenn wir dem diffusen Gefühl Raum geben?
Eine Schwelle bewusst erkennen und auch, was es braucht, um den nächsten Schritt zu tun? In der Krise keine Energie für sinnlosen Aktivismus verbrauchen.
Das Niemandsland aushalten lernen. Und zum richtigen Zeitpunkt den Übergang mit offenem Sinnen angehen.
Dazu kann helfen nach Innen zu schauen. Auch aktiv ein Ritual zu gestalten.
Und wieder nach Innen schauen.
Auf die kleine Stimme des Herzens lauschen?
Unser Leben aus der Metaebene bewusst betrachten?
Wenn wir fragen:
bin ich noch in meiner Mitte?
was hat mich aus meiner Mitte gebracht?
wo braucht es jetzt?
was ist meine „Medizin“, die mich wieder in meine Mitte bringt?
Das ist übrigens die ursprüngliche Bedeutung von „Medizin“ – mich zurück in die Mitte bringen.
Was ist unsere Medizin, wie finden wir diese Qualität?
Über alles, was uns beseelt, erfreut und beglückt.
Wer in seiner Mitte ist, den schleudert so schnell nichts.
Der ist fest verwurzelt in sein DaSEIN, auch den Stürmen des Lebens.
Das und vieles mehr führt uns dazu, andere Menschen an ihren Schwellen abzuholen, ihre Blicke für das Neue zu öffnen und Übergänge schon dadurch zu erleichtern, indem wir DA SIND.